Bilder müssen mehrdeutig sein
Ist es eine ausgepackte Kaffeemaschine, eine sich im Bikini räkelnde Frau oder doch eine Nacktschnecke? Das lässt sich beim ersten Blick auf eines der ausgestellten Gemälde im Rathaus Mittelbiberach nicht eindeutig sagen. „Wir sind darauf geeicht, dass wir bekannte Dinge auf Bildern wiedererkennen und mit diesem Gedanken fange ich an“, erklärt Helge Weinrebe sein Werk, dessen Ausgangspunkt eine abgezeichnete Flügelschraube war. „Es gibt keine richtige Lösung. Kunst wird erst spannend, wenn die Bilder mehrdeutig sind.“
Leonie Werner / Schwäbische Zeitung 24.11.2012

Helge Weinrebe / Mittelbiberach arbeitet mit klaren Formen und Farben, teilweise in Acryl, zeichnet oft mit Kugelschreiber und Filzstift und bearbeitet am Computer nach, um Editionen auszudrucken.
Villa Bosch in Radolfzell zeigt VOL.2, bild skulptur objekt.
In: kulturmagazin bodensee, jan feb 2013, nr 103, S. 24/25
Texte und Bilder aus dem Katalog zu VOL.2 in Radolfzell 2013

Über-Wachung (Acryl auf Leinwand, A3)
Die zunehmende Überwachung durch Kameras allerorten war Anlass für dieses Bild. Die winzigen Flächen mit kräftigen Farben deuten die Unauffälligkeit der aktiven Geräte an.

Styropor-Form (Acryl auf Leinwand A3)
Der scheinbare Widerspruch zwischen Tier- oder Menschen-Kopf und dem komplett künstlichen Material hat Helge Weinrebe gereizt, zumal in einer Zeit, wo dieses Material als Verpackung von Häusern und anderem gerade in aller Munde ist.

Neuseeland Tagebuch 14 (Druck A4)
Hier wird eine Skulptur im öffentlichen Raum in Wellington verfremdet, vor allem durch die rote Fläche und die reduzierte Umgebung.